1970
1. Türkeireise
Ziel dieser ersten Türkeireise war Izmir, wo wir die Cousine meiner Freundin und Studienkollegin Gertrud und deren Ehemann Franz L. besuchen wollten. Mit dem Zug nach Venedig, dort in der Jugendherberge auf La Giudecca übernachtet. Am Abend war während eines Unwetter, das wir durch das Fenster der Herberge als schweres Gewitter erlebten, ein Fährboot gekentert, wobei nach einem Zeitungsbericht 22 Personen ertrunken sind. Mit den Lippolds bereisten wir die Türkei, den Westen mit Ephesus und Pamukkale, den Süden mit Antalya, das Zentrum mit Konya und Afyon und der Ausgrabungsstätte Çatal Höyk und schließlich noch Pergamon. Auf der Rückreise besuchten wir Instanbul und fuhren von dort aus per Bahn wieder nach Deutschland zurück.
Samstag, 12. September: Venedig. Um 14.30 Start mit dem Passagierschiff „Truva“. Preis: 94 US-Dollar pro Person. Ankunft in Izmir am folgenden Nachmittag.
1. Türkeireise
Ziel dieser ersten Türkeireise war Izmir, wo wir die Cousine meiner Freundin und Studienkollegin Gertrud und deren Ehemann Franz L. besuchen wollten. Mit dem Zug nach Venedig, dort in der Jugendherberge auf La Giudecca übernachtet. Am Abend war während eines Unwetter, das wir durch das Fenster der Herberge als schweres Gewitter erlebten, ein Fährboot gekentert, wobei nach einem Zeitungsbericht 22 Personen ertrunken sind. Mit den Lippolds bereisten wir die Türkei, den Westen mit Ephesus und Pamukkale, den Süden mit Antalya, das Zentrum mit Konya und Afyon und der Ausgrabungsstätte Çatal Höyk und schließlich noch Pergamon. Auf der Rückreise besuchten wir Instanbul und fuhren von dort aus per Bahn wieder nach Deutschland zurück.
Samstag, 12. September: Venedig. Um 14.30 Start mit dem Passagierschiff „Truva“. Preis: 94 US-Dollar pro Person. Ankunft in Izmir am folgenden Nachmittag.
Nach einigen Tagen der Eingewöhnung in das türkische Milieu starteten wir zu einer Autoreise zunächst nach Ephesus, von dort nach Pamukkale, an die türkische Südküsteund von hier aus ins Innere des Landes bis Konya, von wo aus wir wieder westwärts fuhren. Im Folgenden einige Fotos von dieser Reise:


Baumwollernte in der Südtürkei
Dienstag,

Mittwoch, 7. Oktober: Besuch bei einem Zahnarzt (der in Deutschland studiert hat) und seiner deutschen Frau (Bekannte unserer Gastgeber): Der türkische Zahnarzt kann nur Privatpatienten behandeln. Die Sozialversicherten lassen sich ihre Zähne im Krankenhaus ziehen, wo sich eine Zahnstation befindet. Der Zahnersatz wird nicht von der Versicherung bezahlt. Beamte, Lehrer, Bankangestellte, für die es Vertragsärzte gibt, können sich allerdings ihren Arzt selbst aussuchen. Der Versicherungsträger zahlt den üblichen Betrag, der einem Vertragsarzt gezahlt würde, der Rest muß selbst getragen werden. Es gebe nichts für die Ausrüstung der Praxis, er müsse es in Deutschland beziehen. Er braucht Devisen, die kontingentiert sind. Zahntechniker empfindet er als starke Konkurrenz. Obwohl sie nur Gebisse anfertigen dürfen, lassen sich selbst wohlhabende Leute ihre Zähne bei ihnen ziehen, illegal. Er müsse dann die Schäden, wie steckengebliebene Wurzeln, wieder beseitigen. Die Zähne für die Gebisse? „Das ist das einzige, was es hier gibt“. Aber er stelle sie – wenn auch sehr ungern – selbst her. Seine Frau will sich offenbar nicht anpassen und eckt daher überall an. Die türkische Intelligenz, die im Ausland ausgebildet würde, ist eher eine Belastung für das Land. - Am Abend erfahren, daß beide in wenigen Wochen nach Deutschland wollen.
Sonntag, 11. Oktober: Asklepion. Dr. Ziegenaus (nach dem Besuch von Pergamon, wohin wir zusammen mit den L.s und einem ihrer Bekannten gefahren waren).
Montag, 12. Oktober: Flug von Izmir nach Istanbul. So sehr mich die Idee gereizt hatte, diesen Weg mit dem Flugzeug zu überwinden, so sehr wußte ich auch von der Furcht davor. Das Erlebnis beschäftigte mich schon Tage vorher. In einem Auto zu fahren, ist uns so gewöhnlich geworden, daß wir nicht wirklich ernsthaft daran glauben können, getötet zu werden. Ein Unfall, ja, aber dabei muß man nicht gleich umkommen. Die Unerbittlichkeit der Folgen eines Flugzeugabsturzes ist viel offensichtlicher, als daß es nicht beunruhigen würde. Der Ausgang eines solchen Unfalles ist so gut wie immer letal, die Auslieferung an das Material der Maschine und das Können der Piloten hat einen um das vielfache verbindlicheren Charakter als sich einer Autofahrt auszusetzen.
Mittwoch, 14. Oktober: 17.00 (per Bahn) Istanbul ab. - 15. Oktober: 10 Uhr Sofia, 18 Uhr OEZ Belgrad, 23.30 OEZ Zagreb. - 16. Oktober: 5.15 OEZ österr.-jugoslaw. Grenze (Rosenbach). 9.45 MEZ Salzburg. München an 12 Uhr.
Epilog
Samstag, 24. Oktober: Eine lange, abwechslungsreiche und informative Reise liegt hinter mir. Doch von dieser Fahrt

1973
2. Türkeireise
Auch diese Reise - jetzt mit Gertrud als meine Ehefrau - galt wieder einem Besuch der Familie L. in Izmir. Doch sie verlief nicht wie gewünscht. Franz L., der Türkinnen zu Lehrerinnen ausbilden sollte, hatte bereits bei unserer Ankunft behördliche Schwierigkeiten mit seinem neuen VW-Bus, mit dem er kurz zuvor von Hamburg aus ins Land gekommen war. Das Fahrzeug sei für eine Dauer-Fahrerlaubnis im Land ein paar Zentimeter zu lang (oder so ähnlich). Das veranlasste die Familie L. nach zahlreichen aufreibenden und am Ende doch vergeblichen Behördengängen zur Rückfahrt nach Hamburg, der wir uns natürlich anschlossen. Es wurde eine Reise durch den mir bis dahin unbekannten Balkan.
25. August: 14 Uhr mit Zug nach Frankfurt - Stuttgart - München (Umstieg in Liegewagen) - österr./jugosl. Grenze - 26. August: Belgrad - Jugosl./griech. Grenze - 27. August: Saloniki - Larissa - Ankunft Athen, Larissa Bahnhof 17 h OEZ. Hotel „Safos“. - 28. August: Morgens ins Zentrum von Athen - Akropolis, Lykabettos-Berg. - 29. August: Athen - Keremeikos (alter Friedhof), Dipylon, Pompeion besichtigt. Zum Philopappos-Denkmal, Olymieon. - 30. August: Morgens mit U-Bahn nach Piräus. Um 16 h OEZ Einschiffung „Aeolis“ (2-Bett-Kabine). Gegen 19 h Abfahrt. - 31. August: Gegen 5.30 Ankunft im Hafen von Chios. Um 10 h mit Boot nach Çesme in der Türkei. Ankunft um 12 h türkischer Zeit (2 St. später als MEZ). Nach Ankunft in Çesme Busfahrt nach Izmir (80 km pro Person 6 Lira = 1,20 DM). Am späten Nachmittag Fahrt mit VW-Bus zu Herrn Klaeren etwa 40 km westlich der Stadt, wo dieser ein 2-stöckiges Landhaus unmittelbar am Meeresstrand besitzt. Landerwerb nur 30 km um Izmir unbeschränkt möglich, somit Kauf über Strohmänner (Klaeren). Er ist seit 20 Jahren in Izmir und kauft Tabakernten auf, verarbeitet den Tabak (Manipulation) und verkauft ihn wohl an die Zigarettenindustrie. Dabei muß er reich geworden sein, nach Christa steht er in der jährlich veröffentlichten Steuerliste Izmirs an 5. Stelle (2 Millionen Steuern?). Abends Gespräch über Klaeren, das ich einleitete. Lippolds seit etwa 1 Jahr mit der Familie befreundet. Keine Interessenkonkurrenz. Er sei sehr reserviert im Umgang mit Fremden, da immer auf der Hut vor Ansprüchen. K. erzählt die Geschichte seines türkischen Obstlieferanten, dessen Sohn kürzlich erschlagen wurde: der Bursche sei mit einem anderen und zwei Mädchen auf einer Bootsfahrt zu einer Insel gewesen. Ihn habe der Mut verlassen, der andere ihn Feigling genannt. Der so titulierte habe das Messer gezückt und den Beleidiger schwer verletzt. Im Dorf sei ein Verwandter des Verletzten aufgehetzt worden, der losgezogen sei und den Messerstecher mit einer Eisenstange erschlagen habe. Die Blutrache sei weit verbreitet. Der Mord aus anderem Grunde als dem, irgendeine Ehre wiederherzustellen, sei fast unbekannt. Christa erzählt eine Zeitungsnotiz, wonach kürzlich ein Vater seine 18jährige Tochter erschossen habe. Die Tochter sei - landesüblich - von einem Jungen entführt worden, weil er sie heiraten wollte. Am nächsten Tag hatte die Familie des Entführers das Mädchen wieder zum Vater zurückgeschickt; ohne Begründung. Jedesmal jedoch, wenn Sohn und Vater dem Mädchenvater auf der Straße begegnet seien, hätten sie auf eine bestimmte Art gelächelt, so als hätte sich für sie herausgestellt, daß das entführte Mädchen nicht mehr jungfräulich gewesen sei. Das habe der Mann nicht ertragen und beschlossen, erst die Tochter, dann die beiden zu töten. Eines Nachts habe er die Tochter geweckt unter dem Vorwand, mit ihr Ähren lesen gehen zu wollen. Sie erbat sich Zeit zum Beten. Dann erschossen. In der Folgzeit hatte der Mann keine Gelegenheit, die beiden anderen zu töten. Erst nach einiger Zeit sei das Verbrechen aufgedeckt worden.
3. September: Izmir - Den Sonntag, gestern, verbrachten wir wieder in Çesmealti bei Klaerens Haus am Meer (Fo

4. September: Die Weintrauben kosten hier 5 bis 6 ½ Lira, auch Pfirsiche in dieser Preislage. Die Lira ist knapp 20 Pfennige wert. Die Fahrt im Dolmuș von Konak nach Balcova kostet immer noch 75 Kuruș. Für ein Essen - Döner kebab mit Yoghurt - zahlten wir 650 Kuruș. Ein Efes-Bier beim Kaufmann 150 Kuruș. Für uns ist die Türkei ein Niedrig-Preis-Land. Für die Türken wohl nicht. Das sagte auch ein Lehrer namens Hayrettin Seyhan, den ich gestern traf. Interessant für mich wäre es, Näheres über die hier wirksamen Herrschaftsstrukturen zu erfahren. Ich höre von Christa manches darüber, vor allem über die Stellung des Mannes innerhalb der Familie. Er muß immer seine „Männlichkeit“ beweisen, weniger wohl im Sinne sexueller Überlegenheit als vielmehr in Form patriarchaischen Beherrschens und Schützens seiner Familie. Da dieser Status ständig durch die widrigen wirtschaftlichen Umstände gefährdet sei, entwickele der Türke ein Verhalten, das Christa mit dem Wort „Anmaßung“ belegte, was aber wohl anders verstanden werden muß als unsere Vorstellung von Anmaßung. Der Türke muß, um die Fassade seines patriarchaischen Herrschaftanspruch wahren zu könne, renommieren, also den Mangel an wirklichem Wert - ausgedrückt etwa in materiellen Gütern - durch vorgegebene Werte ausgleichen. Wenn er selbst nicht wohlhabend ist, so hat er eben einen wohlhabenden Großvater. So jedenfalls der Türke aus Christas Sicht. Auch eine Art Kastenwesen verhindert eine Durchgängigkeit der Gesellschaft. Ein Bauernsohn wird von einer bürgerlich-städtischen Familie kaum als Ehemann akzeptiert, auch wenn er selbst schon zur gebildeten Schicht gehört. Eine Erklärung: daß die Mitglieder der gebildeten Familie nicht mit den bäuerlichen Eltern umgehen können. Das ist aber wohl die oberflächlichste Erklärung. - In den Wohngebieten unterhalb der Izmirer Burg: Die Bauweise der Häuser, ein-, höchstens zweistöckig mit tiefen Dielen, die sich nach Innenhöfen zu öffnen, diese wiederum von niedren Bäumen beschattet, vermitteln den Eindruck, der bei uns mit dem Schlagwort vom „humanen Wohnen“ bezeichnet wird. Die Straßen, Winkel und Treppen außerhalb der Häuser sind nicht sauber nach europ. Vorstellung, sie zeigen aber keineswegs die Verrottetheit bekannter Slumlandschaften. Die Frauen, häufig in typisch türkischer Bekleidung, sitzen in den Häusern und beschäftigen sich mit Näharbeiten, um sie herum die halbwüchsigen Mädchen und die kleinen Kinder. Die Versorgung mit Lebensmitteln liegt in Händen kleiner, oft winziger Läden, aber auch „fliegende Händler“ dürften hier ihr Gechäft machen. Von hier mögen sich die armen Straßenhändler der Unterstadt rekrutieren, die Busschaffner, Schuhmacher, Polizisten. Ich habe in einer versteckten Lokanta im Bazar gegegessen. Viel Öl und wenig Substanz. Der blanke Reis war der beste Teil davon. Daß dafür auch ein Türke 10 Lira zahlen muß, hat etwas Ärgerliches an sich. Aber man kann auch im Bazar besser essen. Ein Cay, ein guter Tee aus einem kleinen Glas kostet am Meer, wo ich jetzt sitze (am Konak, dem Uhrenplatz), 150 Kuruș. Eine an sich überflüssige Feststellung: nicht alle Türken sehen wie Türken aus. Ich wüßte gerne etwas über die Izmirer Kriminalstatistik, über das Einkommen eines Arztes, eines Handwerkers, eines Kellners, eines Journalisten. Genieße das Alleinsein. - Begegnung in Lippolds Wohnung mit einem Türken, der in der Gewerkschaft Textil u. Bekleidung in der BRD als Funktionär tätig ist. Ein Mann, dessen Familie aus Thessaloniki stammt und im Zuge der „Repatriierung“ nach dem türk.-griech. Krieg in die Türkei kam. er ist gelernter Schneider mit - nach seinen Angaben - Akademieerfahrung und hat in Deutschland zunächst als angelernter Arbeiter in der Textilbranche gearbeitet. Durch die Bekanntschaft mit einem Gewerkschaftfunktionär Zugang zur Gewerkschaft. Er berichtet von seiner Überanpassung an die deutschen Verhältnisse in der ersten Zeit seines D.-Aufenthaltes. Die Türken weigerten sich, diese Anpassung zu vollziehen, was zu den bekannten Konflikten führe. Der Zuhörer muß denEindruck gewinen, daß gerade seine Fähigkeit zur Anpassung zu einer Überlegenheitshaltung seinen Landsleuten gegenüber führt. Dieser Eindruck macht es schwer, seine Versicherung für glaubwürdig zu halten, er helfe sehr. Auf die Illegalen Angesprochen: „Sie sind selbst schuld“. Hilfe für sie wird zunächst abgelehnt, dann aber Möglichkeit angeführt. Er jedenfalls plädiert für Anpassung um jeden Preis und bringt auch Beispiele dafür, wie die Verweigerung der Anpassung dann zu Schwierigkeiten führt.
6. September: Gestern Abend Einladung zu Familie F., die ich noch vom letzten Aufenthalt kenne.
8. September: Am Abend des 6. waren wir im Mandya Bahcesi (M.-Palast) in der Fuar (Messegelände). Es traten Künstler von Bühne, Film und tv auf. Vor allem Schlager, aber auch klassische türkische Musik (die auf die arabische höfische Kunst zurückgeht) und ein bemerkenswerter Solovortrag eines Folkloresängers. Attraktion, mit dessen Namen die Vorstellung überschrieben war, sollte Zeki Müren, die „Sonne der türkischen Musikkunst“, sein. Wir begegneten ihm vor 3 Jahren in Side als Gast unseres Hotels, und schon damals erkannte man an den Reden über ihn, daß er ein berühmter Mann sein mußte. Er erschien mir (damals) ziemlich klein, dicklich mit Fettpolstern auf den Hüften und Plattfüßen. Er war von einer Schar junger Männer umgeben und belustigte sich bei Tisch über einen Zwerg, den er immer wieder zum Tanzen animierte, um sich daran zu ergötzen. Er ist nach Angabe Seyhans 37 Jahre alt, stammt aus Bursa, kam mit 18 oder 19 Jahren nach Istanbul, um dort Kunst zu studieren und wurde dort für die türkischen Musik als Sänger entdeckt. Seit dieser Zeit ist er der berühmteste zeitgenössische Sänger. Das scheint er auch jetzt noch zu sein, aber welch ein jämmerliches Bild eines Künstler bot er in Izmir! Daß er wie eine Tunte auf die Bühne tänzelte (vor eigenem Orchester), daß er auch Lieder aus eigener Produktion sang, daß er Kußhändchen ins Publikum warf, mochte man noch übersehen in Erwartung eines Mannes, der durch seine Stimme glänzen sollte. Als er jedoch begann, einen spanischen Schlager in einer weißen Latzhose und sonst nacktem Oberkörper vorzuhopsen, demonstrierte er, daß er künstlerisch am Ende sein mußte. Sein verzweifeltes Buhlen um die Gunst des Publikums erweckte wohl nicht einmal mehr Mitleid - angeblich gab es Gelächter aus dem Parkett. Wenn etwas als Entartung zu bezeichnen erlaubt ist, so die Erscheinung dieses immer noch hochberühmten Mannes. Von Gönnel, der Englischlehrerin (in unserer Begleitung), hörte ich ablehnende Bemerkungen zur klassischen türkischen Musik. Sie sei eine arabische Serailmusik, die eigentlich „nichts zu sagen“ habe im Gegensatz zur türkischen Folklore. - Gestern Abend wollte ich mit Jens Lippold als Dolmetscher jenen Sükrü Bayraktaroglu in der Hatay Cadden besuchen. Wir gerieten in das Sünnet duguni (Beschneidung) seines Sohnes. B. lud uns ein, der Zeremonie beizuwohnen. Ich hatte ihn während meiner MA-Zeit an der Med. Poliklinik als Patient kennengelernt.
10. September: Aufbruch um 12 Uhr zur Fahrt von Izmir in Richtung Çanakkale - 11. 9.: Nach Übernachtung auf Campingplatz (Gertrud und ich in einem Zimmer) von Çanakkale mit Fähre über die Dardanellen nach Kavala (Griechenland). Wir sind nach langer Fahrt im Hotel Neteli hier abgestiegen. Drei Möglichkeiten werden diskutiert: Entweder sie werden nach Hamburg fahren, den Wagen dort auf Kosten des Bundesverwaltungsamtes abstellen und mit einem „richtigen“ Auto wieder in die Türkei einreisen. Oder sie versuchen die Einreise über Bulgarien, was wegen einer Tierkrankheit teilweise geschlossener Grenzen fraglich ist. Oder sie versuchen es von einer griechischen Insel aus. Die letzten beiden Möglichkeiten lassen eine „Einfuhr“ des Autos nur als Touristen zu, was bedeuten würde, daß sie es nach 3 Montaen wieder aus- und wieder als Touristen einführen müßten. Wozu werden sie sich entscheiden? Sie entschieden, nach Deutschland zu fahren. - Die Abreise aus Izmir kam mir zu überraschend, da ich noch filmen wollte und noch eine 2. Lederjacke im Auge hatte.
12. September: Kavala - Thessaloniki (Aufenthalt) - Jugoslawien - Inex Hotel „Vardar“ Gevgelija - 13. 9.: Skopje -Wann war hier das verheerende Erdbeben? Im Juni 1963. An Spuren davon sieht man noch Risse in Hochhäusern und große freie Plätze, die vor dem Ereignis bebaut gewesen sein könnten. Jetzt befinden sich darauf Grünanlagen und Parks. Zahlreiche Moscheen erinnern an die Türkenzeit. - 14. September: Vor Dubrovnik - Wir fuhren heu

18. September: Ossiach, Stiftshotel - Heute Besichtigung Klagenfurts. Franz ließ Inspektion an seinem Bus machen, so daß uns viele Stunden „Freizeit“ blieben. Kühles, gegen Abend auch regnerisches Wetter. Turracher Höhe - Tauern Paß - 19. September: Ruhpolding, Gasthof Grashof - Nach einer geruhsamen Fahrt durch Kärnten, ein bißchen Steiermark u. Salzburg (nicht die Stadt) haben sich Lippolds für Ruhpolding entschieden. - 20. September: Ruhpolding - Fürth (in Frauenaurach Quelle-Fertighäuser besichtigt) - Würzburg - Marktheidenfeld (übernachtet) - 21. September: Ankunft in Krofdorf 13 h.
Lieber Siegfried! Jens hat am 22.10.2009 Dein Tagebuch im Netz entdeckt und uns die Adresse gemailt. Was waren wir damals jung! Und der Sohn ein Kind! Der liebe Harald Klaeren ist schon tot. Mit seiner Frau habe ich gerade telefoniert. Wir kommen gerade von Torun/Polen zurück - Familienforschung. Und Jens ist dienstlich in Poznan. Dir freundliche Grüße von Deinen Franz und Christa Lippold
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